Schön, dass du dich für den Grünfink (Carduelis chloris) interessierst! Dieser kleine Singvogel ist mit seinem grünen Gefieder und dem gelben Bauch ein echter Hingucker. Aber wusstest du, dass der Grünfink nicht nur schön anzusehen ist, sondern auch ein interessantes Leben führt?
In diesem Artikel erfährst du mehr über das Aussehen, die Lebensweise und das Brutverhalten des Grünfinks.
Lass uns gemeinsam in die faszinierende Welt dieser kleinen Vögel eintauchen!
Grünfink Steckbrief
Merkmal | Beschreibung |
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Wissenschaftlicher Name | Carduelis chloris |
Größe | 15 bis 16 cm |
Gewicht | 25 bis 30 g |
Aussehen | Männchen: grünes Gefieder mit gelbem Bauch und schwarzer Kehle; Weibchen: eher unscheinbar graubraun gefärbt |
Verbreitung | Europa, Nordafrika und Asien |
Lebensraum | Offene Wälder, Parklandschaften, Gärten |
Nahrung | Sämereien, Knospen, Insekten |
Brutverhalten | Brutzeit von April bis Juli; Weibchen legen 4 bis 6 Eier; beide Elternteile brüten und füttern die Jungen |
Besonderheiten | Der Grünfink ist ein Standvogel und bleibt das ganze Jahr über in seiner Heimatregion. In Gärten kann er häufig an Futterstellen beobachtet werden. |
Systematik
- Unterordnung: Singvögel (Passeri)
- Familie: Finken (Fringillidae)
- Unterfamilie: Stieglitzartige (Carduelinae)
- Tribus: Carduelini
- Gattung: Grünfinken (Chloris)
- Art: Grünfink
Aussehen und Merkmale beim Grünfink
Der Grünfink hat eine Körperlänge von 14 bis 16 cm, das ist etwa so groß wie der Haussperling. Sein Körperbau ist auffallend kräftig. Zudem trägt er ein gelb grünes Federkleid und ist somit gar nicht zu übersehen. In der Tierwelt sind die Männchen immer bunter und schöner als die Weibchen. Somit ist auch das Männchen deutlich farbenprächtiger als das Weibchen.
Wenn du den Grünfink mal beobachten kannst, wird dir auffallen, dass die Unterseite des Männchens grünlich ist und von oben betrachtet graugrün. An den Flügeln sowie an der Schwanzbasis zeichnet sich ein gelblicher Schimmer ab. Das Federkleid des Weibchens ist überwiegend braun, jedoch im Bauchbereich und an den Flügeln zeigt es eine grünlich gelbe Färbung.
Du kannst ihn leicht mit verwandten Arten wie den Erlenzeisig verwechseln, jedoch sticht er mit seinem kräftigen Körper, Kopf und Schnabel hervor. Sein Gewicht beträgt 23 bis 24 Gramm. Du siehst also es gibt einige Merkmale, um den Grünfink zu erkennen. Wie schon erwähnt ist der Grünfink ein Singvogel, den du von Januar bis Herbst hören kannst.
Seinen Gesang beginnt er erst kurz bevor die Sonne aufgeht, meist auch erst danach. Er bevorzugt hoch liegende Orte zum Singen, zugewachsene Büsche und hohe Bäume in Parks und Gärten. Er singt selbst im Flug. Du kannst ihn an seinem Gesang erkennen, es erinnert an einen Kanarienvogel.
Lebensraum
Der Grünfink lebt in ganz Europa, sowie im nördlichen Gebiet Afrikas und im südwestlichen Bereich Asiens. Auch in Australien, Neuseeland und Südamerika gilt er als eingebürgert. Sein Lebensraum umfasst lichte Waldgebiete, aber auch Büsche und Bäume zählen dazu. Der Grünfink ist sehr anpassungsfähig und lebt daher auch gerne dort wo wir Menschen leben.
Somit kann man ihn auch in Städten und Dörfern entdecken. Er ist übrigens kein Zugvogel. Und bleibt somit an seinem gewohnten Ort.
Nahrung und Nahrungserwerb
Der Grünfink bevorzugt ausschließlich pflanzliche Nahrung. Beeren, Knospen und Samen gehören zu seinen Nahrungsmitteln. Aufgrund seines kräftigen Schnabels kann er ohne Probleme Schoten, Kapseln und Kerne öffnen. Vor allem ölhaltige Samen wie Raps bevorzugt er. Aber auch Blattläuse oder Schmetterlingslarven zählen in kleinen Mengen auch zu seinem Speiseplan.
In den kalten Jahreszeiten schließt er sich anderen Artgenossen an und vergesellschaftet sich. Besonders in den kühlen Jahreszeiten gehören ölhaltige Samen und Früchte zu seiner Hauptnahrung.
Gern bedient er sich auch am Futter im Vogelhaus.
Brutverhalten beim Grünfink
Geschlechtsreif und zur Paarung bereit ist der Grünfink nachdem ersten Lebensjahr. Zwischen den Monaten Februar bis Juli beginnt die Balz, die so gesagte Partnersuche. Wenn sich ein Grünfinken-Paar gefunden hat beginnt es mit dem Nestbau.
Das Männchen hilft bei der Suche des Nistplatzes mit. Wo im Endeffekt das endgültige Nest gebaut wird, entscheidet jedoch das Weibchen.
Um das Nest vor Feinden zu schützen, wird an höher gelegenen und dicht bewachsenen Orten gebaut.
Die Grünfinken bevorzugen Laub und Obstbäume. Zum Nestbau verwendet das Weibchen Halme, Wurzeln, Zweige und verschiedene Pflanzenfasern. Zum Auspolstern dienen feine Wurzeln, Fasern und Moos.
Das Grünfink Weibchen baut das Nest alleine, das Männchen achtet in der Zeit des Nestbaues darauf, das keine tierischen Feinde das Weibchen beim Bau stören. Es beschützt das Weibchen.
Von April bis Juli brütet das Weibchen, in diesem Zeitraum bis zu 3 mal, mit je 5 bis 6 Eiern, diese sind weißlich mit dunkelbraunen Flecken und Punkten. Insgesamt wird 13 bis 14 Tage lang gebrütet je Brut. Das Männchen versorgt das Weibchen in dieser Zeit mit Nahrung. Sind die kleinen dann geschlüpft, beginnt die Aufzucht der Jungtiere.
Die Jungen sind Nesthocker und werden sowohl vom Weibchen als auch vom Männchen versorgt. Die Nahrung besteht zum größten Teil aus vorgeweichten Samen. Aber auch Blattläuse und Schmetterlingslarven werden an die Jungtiere verfüttert. Das Nest verlassen die Grünfink Jungen nach 16 bis 18 Tagen.
Hat der Grünfink Feinde?
Ja, wie fast alle Tiere in der Natur hat auch der Grünfink Feinde. Zu den natürlichen Feinden gehören vor allem Greifvögel wie Sperber, Habicht und Falke, die den Grünfinken als Beute jagen. Auch Hauskatzen und Marder können dem Grünfink gefährlich werden, vor allem während der Brutzeit, wenn sich die Vögel am Boden aufhalten.
Ein weiterer Feind des Grünfinks ist der Mensch, der durch Lebensraumzerstörung, Pestizideinsatz und illegalen Fang die Bestände des Grünfinks gefährdet.
Um den Grünfink und andere Vögel zu schützen, ist es wichtig, ihre Lebensräume zu erhalten und zu fördern. Außerdem sollten wir auf den Einsatz von Pestiziden verzichten und illegale Fangpraktiken nicht unterstützen. So können wir dazu beitragen, dass der Grünfink und andere Vögel auch in Zukunft bei uns leben und uns mit ihrem Gesang erfreuen können.