Das Füttern von Gartenvögeln ist eine wunderbare Möglichkeit, die heimische Vogelwelt zu unterstützen und gleichzeitig das eigene Zuhause mit Leben zu füllen. Es gibt nichts Schöneres, als das fröhliche Treiben der Vögel im Garten zu beobachten, besonders in den kalten Wintermonaten, wenn das natürliche Nahrungsangebot knapp ist.
Doch obwohl es mit den besten Absichten gemacht wird, kann beim Füttern einiges schiefgehen. Wenn Du ein paar einfache Fehler vermeidest, hilfst Du den Vögeln nicht nur, sondern sorgst auch dafür, dass sie gesund bleiben und gerne wiederkommen.
In diesem Artikel zeige ich Dir die häufigsten Fehler und wie Du sie vermeiden kannst, damit das Füttern von Gartenvögeln zu einer echten Erfolgsgeschichte wird.
Fehler Nr. 1: Falsches Futter wählen
Einer der häufigsten Fehler beim Füttern von Gartenvögeln ist die Wahl des falschen Futters. Es ist leicht, in den Laden zu gehen und das erstbeste Vogelfutter zu kaufen, aber nicht alles, was bunt und verlockend aussieht, ist auch gut für die Vögel.
Viele Mischungen enthalten ungeeignete Zutaten wie Brotkrumen, Reis oder gewürzte Körner, die Vögeln mehr schaden als nutzen können.
Stattdessen solltest Du auf qualitativ hochwertiges Futter* setzen, das speziell auf die Bedürfnisse der verschiedenen Vogelarten abgestimmt ist. Sonnenblumenkerne, geschälte Nüsse und Haferflocken sind beispielsweise für die meisten Vögel ideal.
Auch Fettfutter, wie Meisenknödel, ist besonders im Winter eine wertvolle Energiequelle. Indem Du das richtige Futter auswählst, hilfst Du den Vögeln, gesund und kräftig durch das Jahr zu kommen.
Fehler Nr. 2: Ungeeignete Futterstellen
Ein weiterer häufiger Fehler beim Füttern von Gartenvögeln ist die Wahl einer ungeeigneten Futterstelle. Die Platzierung der Futterstellen spielt eine entscheidende Rolle dabei, ob die Vögel sich sicher fühlen und das Futter überhaupt erreichen.
Wenn Du das Futter an einem offenen und ungeschützten Ort platzierst, kann das die Vögel abschrecken oder sie Raubtieren wie Katzen aussetzen.
Am besten wählst Du einen Platz, der einerseits gut einsehbar ist, damit die Vögel Feinde frühzeitig erkennen können, andererseits aber auch genügend Schutz bietet, zum Beispiel durch Sträucher oder Bäume in der Nähe.
Auch die Höhe ist wichtig: Eine Futterstelle sollte mindestens 1,5 bis 2 Meter über dem Boden hängen, damit sie vor Katzen und anderen Gefahren geschützt ist. So schaffst Du eine sichere Umgebung, in der sich die Vögel wohlfühlen und gerne zurückkommen.
Fehler Nr. 3: Hygiene vernachlässigen
Ein oft unterschätzter Fehler beim Füttern von Gartenvögeln ist das Vernachlässigen der Hygiene an den Futterstellen. Vögel sind anfällig für Krankheiten, die sich schnell ausbreiten können, wenn die Futterplätze nicht regelmäßig gereinigt werden.
Essensreste, Kot und Feuchtigkeit können zu einem Nährboden für Bakterien, Schimmel und Parasiten werden, die die Gesundheit der Vögel gefährden.
Um dies zu vermeiden, solltest Du die Futterstellen regelmäßig säubern. Ideal ist es, sie mindestens einmal pro Woche gründlich mit heißem Wasser abzuspülen und gut trocknen zu lassen, bevor neues Futter aufgefüllt wird.
Vermeide die Verwendung von chemischen Reinigungsmitteln, da diese Rückstände hinterlassen können, die den Vögeln schaden. Auch solltest Du darauf achten, dass das Futter nicht feucht wird, da feuchtes Futter schnell verdirbt und Schimmel bildet.
Eine saubere Futterstelle ist nicht nur hygienisch, sondern sorgt auch dafür, dass die Vögel gerne und gesund zurückkehren.
Fehler Nr. 4: Füttern zur falschen Jahreszeit
Viele Menschen machen den Fehler, Gartenvögel ausschließlich im Winter zu füttern oder gar das ganze Jahr über das Futter bereitzustellen, ohne auf die Bedürfnisse der Vögel zu achten. Tatsächlich ist das Füttern von Gartenvögeln besonders im Winter wichtig, da das natürliche Nahrungsangebot knapp ist.
Doch auch im Frühjahr und Sommer können Vögel Unterstützung gebrauchen, besonders in Zeiten von Dürre oder wenn die Aufzucht der Jungvögel viel Energie erfordert.
Allerdings solltest Du im Sommer darauf achten, keine Fettprodukte wie Meisenknödel anzubieten, da diese bei Hitze schnell verderben und schädlich für die Vögel werden können. Im Frühjahr eignen sich proteinreiche Samen und Insekten, die den Vögeln die nötige Energie geben, um ihre Jungen großzuziehen.
Es kommt also darauf an, die Fütterung an die jeweilige Jahreszeit und die natürlichen Bedürfnisse der Vögel anzupassen.
Fehler Nr. 5: Zu viel oder zu wenig Futter anbieten
Ein weiteres Problem beim Füttern von Gartenvögeln ist das richtige Maß an Futter. Viele Menschen neigen dazu, entweder zu viel oder zu wenig Futter anzubieten, was beides nachteilige Folgen haben kann. Wenn Du zu viel Futter bereitstellst, bleibt es oft liegen und kann verderben.
Verdorbenes Futter kann Krankheiten verursachen und ist zudem eine unnötige Verschwendung.
Andererseits kann zu wenig Futter dazu führen, dass sich die Vögel nicht ausreichend ernähren können, besonders in Zeiten, in denen das natürliche Nahrungsangebot begrenzt ist.
Eine gute Faustregel ist, das Futter regelmäßig zu überprüfen und nur so viel nachzufüllen, wie innerhalb eines Tages verzehrt wird. So verhinderst Du, dass das Futter schlecht wird, und stellst sicher, dass die Vögel genug Nahrung bekommen, um gesund zu bleiben.
Fazit
Das Füttern von Gartenvögeln kann eine wunderbare Möglichkeit sein, die heimische Natur zu unterstützen und die Vögel in Deinem Garten zu beobachten. Doch um wirklich Gutes zu tun, ist es wichtig, einige typische Fehler zu vermeiden. Wähle das richtige Futter, achte auf die Hygiene der Futterstellen und stelle sicher, dass die Vögel in einer sicheren Umgebung fressen können.
Denke daran, die Fütterung an die jeweilige Jahreszeit anzupassen und nicht zu viel oder zu wenig Futter anzubieten. Wenn Du diese Punkte beachtest, sorgst Du dafür, dass die Vögel gesund bleiben und immer wieder gerne in Deinen Garten zurückkehren.
So wird das Füttern nicht nur für die Vögel, sondern auch für Dich zu einer schönen und bereichernden Erfahrung.