Wusstest du, dass viele Gartenvögel auf heimische Pflanzen als Nahrung und Unterschlupf angewiesen sind? Deshalb ist es so wichtig, heimische Blütenpflanzen in deinem Garten zu pflanzen und zu pflegen. Ich zeige dir heute, welche Blütenpflanzen für Vögel besonders wichtig sind und wie du mit wenigen Schritten für mehr Artenvielfalt in deinem Garten sorgen kannst.
Klingt spannend für dich? Dann legen wir los!
Die Bedeutung von heimischen Blütenpflanzen für Gartenvögel in Deutschland
Blütenpflanzen sind grundsätzlich Samenpflanzen. Das sind Pflanzenarten, die mit der Blüte gleichzeitig Samen bilden und so für die Erhaltung der eigenen Art sorgen. Sie sind einheimisch, wenn sie sich hier auf natürliche Weise angepasst und etabliert haben. Sie sind Teil des natürlichen Ökosystems und lassen sich in der Regel leicht anpflanzen und kultivieren.
Viele von ihnen beginnen bereits im Mai zu blühen und einige blühen sogar bis zu den ersten Frostnächten Ende Oktober/Anfang November.
Zu den einfach zu kultivierenden und häufig vorkommenden heimischen Blütenpflanzen gehören die Ringelblume aus der Familie der Korbblütler oder die Herbstanemone aus der Familie der Hahnenfußgewächse. Aber auch Disteln gehören dazu.
Doch warum sind die heimischen Blütenpflanzen für unsere Gartenvögel so wichtig? Rotkehlchen, Grünfink, Amsel und Dohle sind gern gesehene Gäste in unseren Gärten. Aber es können noch viel mehr sein, wenn der Garten vogelfreundlich bepflanzt ist. Dann können es zwischen 12 und 26 Arten sein, die sich in Ihrem Garten niederlassen.
So wird Ihr Garten zum Lebensraum für unsere gefiederten Freunde und bietet ihnen die nötige Nahrung in Form von Insekten, Samen und manchmal auch Nektar aus den Blüten der Pflanzen. In vielen Gärten gibt es auch alte Obstbäume und Hecken, in denen Gartenvögel nisten.
Das ist wichtig für den Erhalt vieler Arten, denn durch die zunehmende Zersiedelung der Landschaft, durch Windparks und Solaranlagen wird es für sie immer schwieriger, einen geeigneten und sicheren Lebensraum zu finden. Bei allen Vorteilen eines vogelfreundlichen Gartens darf eines nicht vergessen werden.
Vögel fühlen sich in unseren Gärten einfach wohl, wenn sie reichlich mit heimischen Blühpflanzen bepflanzt sind. Vögel können, wie alle anderen Tiere auch, einfach Freude an ihrer Umgebung empfinden und wenn wir ehrlich sind, ergibt sich daraus eine absolute Win-Win-Situation.
Die Gartenvögel fühlen sich wohl und siedeln sich bei Ihnen an, und Sie wachen im Sommer mit Sonnenschein und Vogelgezwitscher auf. Sie werden mit Vogelgezwitscher belohnt. Was gibt es Schöneres in der Natur?
Artenvielfalt: welche heimischen Blütenpflanzen sind besonders wichtig für Gartenvögel in Deutschland?
Unsere Gartenvögel ernähren sich je nach Jahreszeit sehr unterschiedlich. Insektenfresser im Sommer, wie das Rotkehlchen, ernähren sich im Frühjahr und in den letzten Herbstmonaten von Sämereien und Früchten. Hier gibt es eine ganze Reihe von Gartenpflanzen, die den Gartenvögeln dann als Hauptnahrungsquelle dienen können.
Neben Obstgehölzen wie Birne, Kornelkirsche, Vogelbeere, Holunder, Rosenhecke und wilden Brennnesseln bietet auch eine geschickte Mischung von Einzelblumen und Stauden die Möglichkeit, Gartenvögeln ein gutes Nahrungsangebot zu bieten.
Besonders wichtige Arten sind Wald-Engelwurz, Disteln, Natternkopf, Steinklee, Wilde Karde, Schwarze Königskerze und Wiesenschaumkraut.
Im Sommer locken diese Pflanzen viele Insekten an, von denen sich die meisten Gartenvögel ernähren, und im Winter bleiben die Samen in den Samenständen und dienen den Vögeln als Nahrung.
Diese Nahrung wird von den Vögeln immer mehr benötigt, denn durch den zunehmenden Klimawandel und die damit verbundenen sehr milden Wintertemperaturen werden Zugvögel immer mehr zu Standvögeln, das heißt, sie verzichten auf den Zug in den Süden und bleiben das ganze Jahr über hier.
Wie können Gartenbesitzer:innen dazu beitragen, heimische Blütenpflanzen in ihrem Garten anzupflanzen und zu pflegen?
Es ist ganz einfach: Ihr Garten braucht im Frühling ein wenig Planung und Sie müssen sich ein paar Fragen stellen. Wie viel Platz haben Sie für Ihre blühenden Pflanzen? Haben Sie überhaupt Platz für blühende Pflanzen? Wollen Sie Beete anlegen oder die Pflanzen wild auf einer kleinen Wiese aussäen? Oder soll es vielleicht eine Hecke aus Blühpflanzen werden?
Vielleicht sogar mehrere Hecken oder viele kleine Oasen aus Blühpflanzen mit etwas Abstand zueinander? Wenn Sie diese Fragen für sich beantwortet haben und die Planung des Gartens abgeschlossen ist, kann es losgehen.
Der Boden muss vorbereitet werden, das heißt Umgraben und Harken, denn die Oberfläche sollte möglichst eben sein. Unsere heimischen Blühpflanzen gedeihen sehr gut auf unseren Böden, aber manchmal ist es notwendig, den pH-Wert vor der Bepflanzung zu prüfen. Dies gilt besonders, wenn der Garten in der Vergangenheit intensiv genutzt wurde.
Der pH-Wert kann ganz einfach mit einem pH-Messgerät* überprüft werden. Keine Angst, diese Geräte sind nicht teuer oder schwer zu bekommen. Im Handel gibt es gute Messgeräte schon für unter zehn Euro. Der Messfühler wird einfach in den Boden gesteckt und auf der Anzeige des Gerätes kann man sofort den pH-Wert ablesen.
Er sollte leicht sauer sein und zwischen 6 und 7,5 liegen. Essig, Kaffeesatz oder Nadelerde machen den Boden saurer. Torferde macht den Boden neutraler, wenn der pH-Wert zu hoch ist.
Manchmal ist es auch notwendig, einen intensiv genutzten und ausgelaugten Boden durch Düngung wieder aufzufrischen. Dies kann auf ganz natürliche Weise geschehen, indem man einfach Pferdemist einarbeitet. Dazu muss man nicht einmal einen Pferdebesitzer kennen, denn Pferdemist kann man gut aufbereitet und sauber verpackt in jedem guten Gartencenter kaufen.
Ist der Boden vorbereitet, kann mit der Bepflanzung begonnen werden. Auch hier macht es der Handel leicht. Für jeden Wunsch, ob Hecke oder bunte Blumenwiese, gibt es die passende Samenmischung. Bei vielen Händlern können Sie Ihre Samenmischung ganz individuell zusammenstellen.
So können Sie besonders wichtige Blühpflanzen bevorzugen oder die Mischung so wählen, dass die Blumen und Stauden nach und nach die ganze Saison über blühen.
Welche Rolle spielen heimische Blütenpflanzen im Ökosystem?
Ein gutes Ökosystem lebt von der biologischen Vielfalt. Das bedeutet Vielfalt im Ökosystem, Artenvielfalt und genetische Vielfalt. Eine große Artenvielfalt heimischer Blütenpflanzen zieht eine große Artenvielfalt an.
Das heißt, die Blütenpflanzen ziehen nicht nur Vögel und Insekten an, sondern auch Bodenpilze, Mikroorganismen, wichtige Bakterien und Mikroalgen. Dadurch wird das Ökosystem in Ihrem Garten ausgeglichen und jede Art lebt von der anderen.
Mit mehr blütenbestäubenden Insekten, mehr Gartenvögeln, gesünderen Böden und natürlichen Schädlingsbekämpfern in Ihrer Umgebung können Sie den Sommer mit gutem Gewissen genießen.
Tipps zur Pflege und Vermehrung von heimischen Blütenpflanzen
Je nach Pflanzanleitung muss das Saatgut ausgesät werden, und da zu einem schönen Garten auch ein wenig Pflege gehört, ist es wichtig, das Unkraut zu entfernen. Pflanzen Sie nicht zu dicht an Bäumen oder Hecken, da diese einen Großteil des Bodenwassers aufsaugen und Sie dann unnötig viel Wasser zuführen müssen.
Abgesehen von den Kosten stört tägliches Gießen auch die Gartenvögel unnötig. Wenn es sich aber nicht vermeiden lässt, kann und muss natürlich gegossen werden. Achten Sie darauf, dass Sie die richtigen Sorten an den richtigen Standorten säen.
Es gibt Blütenpflanzen, die keine direkte Sonne vertragen und schattige Standorte bevorzugen, wie z.B. das Tränende Herz oder die Schaumblüte. Pflanzanleitungen sind leicht im Internet zu finden oder beim Gärtner erhältlich.
Wer hier alles richtig gemacht hat, wird den ganzen Sommer über mit einem Blütenmeer belohnt.
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