Hast du dich jemals gefragt, welche gefiederten Freunde bei uns im Winter ausharren? Wenn die Tage kürzer werden und die Temperaturen sinken, machen sich viele Vögel auf den Weg in wärmere Gefilde. Doch nicht alle fliegen in den Süden – einige von ihnen bleiben tapfer bei uns.
In diesem Artikel erfährst du, welche Vögel den Winter hier überstehen und wie sie das schaffen. Tauche mit uns in die faszinierende Welt der Wintergäste ein und entdecke, wie sie sich an die kalte Jahreszeit anpassen.
Also schnapp dir eine warme Tasse Tee und lass uns gemeinsam herausfinden, welche gefiederten Nachbarn sich im Winter in unserer Nähe aufhalten!
Die Amsel – einer der bekanntesten Vögel überhaupt
Einer der Vögel, die man im Winter vermutlich am häufigsten draußen im Garten sieht, ist die Amsel. Die Männchen kann man an ihrem schwarzen Federkleid mit orange-gelbem Schnabel erkennen. Die Weibchen hingegen sind dunkelbraun.
Bergfink und Buchfink – zwei überwinternde Finken im Vergleich
Bergfink und Buchfink sind auch häufig an der Futterstelle im Garten aufzufinden. Das Bergfink Männchen ist an einen glänzenden tief blauschwarzen Kopf und durch das Orange von Kinn, Kehle, Brust und Schultern zu erkennen. Beim Weibchen ist der obere Kopf und der Vorderrücken beige gefärbt, das Orange ist jedoch leuchtender als das des Männchens.
Bergfinken brüten hauptsächlich in Asien und im Norden Europas und kommen hierzulande nur als Wintergast vor. Bergfinken können auch an ihrer Stimme gut erkannt werden. Diese ähnelt einem langgezogenen Quäk-Laut, weswegen der Bergfink auch gerne ‘Quäker‘ genannt wird.
Der Buchfink kann leicht mit dem Bergfink verwechselt werden, dem das Männchen recht ähnlich sieht. Das Buchfink Weibchen hingegen lässt sich durch seine grünlich-braune Farbe gut von dem des Bergfinks unterscheiden. Die beiden Finken lassen sich außerdem gut durch den Gesang unterscheiden. Während der Bergfink eher quäkt, besitzt der Buchfink einen eher „schmetternden Gesang“.
Die Blaumeise – Lebhaft und keck
Auch die Blaumeise ist im Winter häufig in Deutschland anzutreffen. Die Blaumeise ist etwas kleiner als die Kohlmeise (die übrigens auch in Deutschland überwintert, sich aber im Aussehen kaum von der Blaumeise unterscheidet) und sehr lebhaft.
Ihr Aussehen umfasst den typischen blauen Oberkopf, der von einem weißen Band gesäumt wird, einen Schwarzen Augenstreif, weiße Wangen und einen dunklen Nacken. Zudem wird die Blaumeise noch durch eine Gelbe Brust, blaue Flügel und einen grünen Körper gekennzeichnet.
Die Kontaktrufe sind eher leise und ähneln einem geräuschhaften Zetern.
Der Buntspecht – eine wenig spezialisierte und deshalb fast überall anzutreffende Art der Spechte
Der Buntspecht ist an seinem schwarzweißen Gefieder mit dem hellen Bauch gut zu erkennen. Das Männchen hat zudem einen roten Fleck am Nacken, welcher beim Weibchen nur schwarz ist.
Der Buntspecht ist ganzjährig in dichten Wäldern, sowie lichten Parks, Alleen und großen Gärten anzutreffen. Am liebsten ernährt sich der Buntspecht von Nadelbaumsamen.
Um an diese heranzukommen, klemmt er seinen Schnabel geschickt in Astlöchern oder Rindenritzen ein. Im Winter bedient er sich derer aber auch gerne an Futterstellen.
Rotkehlchen – leiser Wintergesang und unverwechselbar
Das ebenso häufig zu beobachtende Rotkehlchen kann leicht an seiner roten Brust und der rundlichen Gestalt erkannt werden. Das Rotkehlchen kommt ganzjährig bei uns vor und bevorzugt unterholzreiche Baumbestände.
Da das Rotkehlchen jedoch sehr anspruchslos ist, kann es auch passieren das es sein Nest im Briefkasten oder im Türschmuck baut.
Auch bei der Nahrung sind Rotkehlchen sehr vielseitig, so fischen sie zeitweise, aber bedienen sich im Winter auch gerne an Futterstellen mit weichen Früchten und Pflanzenteilen.
Die Elster – auch im Winter ein „diebischer“ Vogel?
Und zu guter Letzt noch die bekannte und berüchtigte Elster, die auf unserer Liste der am häufigsten zu beobachtenden Vögel im deutschen Winter auf keinen Fall fehlen darf.
Die Elster kann an ihrem typischen schwarz-weißes Gefieder und einem langen Schwanz von anderen Vögeln unterschieden werden.
Die Elster wird immer häufiger in Parks und Gartenanlagen im Siedlungsbereich gesichtet, da sie hier leichter an Nahrung kommt als im Kulturland. Im Winter ernährt sie sich gerne von Sämereien, Beeren und Früchte.
Der Eichelhäher
Der Eichelhäher, wissenschaftlich als Garrulus glandarius bekannt, ist ein faszinierender Vogel, der in weiten Teilen Europas, Asiens und Nordafrikas beheimatet ist. Mit seinem auffälligen Federkleid und seinen markanten Verhaltensweisen ist der Eichelhäher ein faszinierendes Mitglied der Vogelwelt.
Eichelhäher sind mittelgroße Vögel, die eine Körperlänge von etwa 30 Zentimetern erreichen. Ihr Federkleid ist vorwiegend grau mit einer markanten schwarz-weißen Zeichnung auf den Flügeln und einem auffälligen blauen Fleck auf den Flügeldecken. Dieser Blauton ist bei gutem Licht besonders leuchtend und macht den Eichelhäher leicht erkennbar. Eichelhäher haben auch eine charakteristische Haube aus Federn auf dem Kopf, die sie aufstellen können.
Diese Vögel sind nicht nur wegen ihres Aussehens interessant, sondern auch wegen ihres Verhaltens. Eichelhäher sind Allesfresser und ernähren sich von einer Vielzahl von Nahrungsmitteln, einschließlich Insekten, Eicheln, Nüssen, Samen, Beeren und gelegentlich sogar kleinen Wirbeltieren. Ihre Vorliebe für Eicheln hat ihnen ihren Namen eingebracht, da sie im Herbst große Vorräte anlegen, die sie später wiederfinden können.
Ein weiteres auffälliges Verhalten des Eichelhähers ist sein lautes Rufen und Krächzen. Sie haben eine vielfältige Palette von Lauten und sind dafür bekannt, andere Vögel nachzuahmen. Dies macht sie zu begabten Imitatoren und faszinierenden Gesprächspartnern im Wald.
Die Brutzeit der Eichelhäher beginnt im Frühling, wenn sie gut versteckte Nester in Bäumen bauen. Sie legen normalerweise 3-9 Eier, die von beiden Elternteilen bebrütet werden. Nach dem Schlüpfen sind die Jungvögel auf die Fürsorge ihrer Eltern angewiesen und verlassen das Nest erst nach einigen Wochen.
Eichelhäher sind wichtige Akteure in der Verbreitung von Eicheln und anderen Nüssen, da sie einen Großteil ihrer Beute vergraben und dann vergessen, wo sie sie versteckt haben. Dadurch tragen sie zur Verbreitung von Bäumen und Pflanzen bei.
Der Erlenzeisig
Der Erlenzeisig (Spinus spinus), ein kleiner Singvogel aus der Familie der Finken, ist in den gemäßigten Regionen Eurasiens beheimatet und bekannt für sein auffälliges Federkleid und sein lebhaftes Verhalten. Dieser vogelartige Charmeur hat viele faszinierende Eigenschaften, die ihn zu einem beliebten Thema unter Vogelbeobachtern und Naturfreunden machen.
Erlenzeisige sind kleine Vögel, die eine Körperlänge von etwa 11 bis 12 Zentimetern erreichen. Ihr auffälligstes Merkmal ist das bunte Federkleid der Männchen, das in leuchtenden Gelb- und Grüntönen erstrahlt. Die Weibchen sind in der Regel weniger farbenprächtig und tragen ein dezenteres, grünliches Gefieder. Diese farbenfrohe Erscheinung macht sie relativ einfach zu identifizieren, besonders während der Brutzeit, wenn die Männchen ihre prächtigen Farben zur Schau stellen.
Erlenzeisige sind soziale Vögel und bevorzugen das Leben in Gruppen. Sie sind oft in Schwärmen zu finden, wenn sie auf Nahrungssuche gehen oder in den Bäumen umherziehen. Diese Nahrungssuche konzentriert sich hauptsächlich auf Samen, insbesondere auf die von Erlen und Birken, was auch ihren Namen erklärt. Zusätzlich zu Samen stehen Insekten auf ihrem Speiseplan, besonders während der Brutzeit, wenn die Jungvögel proteinreiche Nahrung benötigen.
Während der Brutzeit bauen Erlenzeisige ihre Nester in Bäumen, normalerweise in der Nähe von Wasserquellen. Sie legen in der Regel 4-7 Eier, die von beiden Elternteilen bebrütet werden. Die Jungvögel schlüpfen nach etwa zwei Wochen und werden von ihren Eltern gefüttert und betreut, bis sie flügge sind.
Die Goldammer
Die Goldammer (Emberiza citrinella) ist ein charakteristischer Singvogel, der in weiten Teilen Europas, Asiens und Nordafrikas beheimatet ist. Sie ist bekannt für ihr auffälliges Federkleid und ihren melodischen Gesang, der die Felder und Wiesen, in denen sie lebt, belebt.
Die Goldammer ist etwa 16 cm groß und weist eine markante Geschlechtsdimorphismus auf. Das Männchen trägt ein leuchtend gelbes Gefieder an Kopf, Brust und Bauch, was ihr den Namen „Goldammer“ eingebracht hat. Die Weibchen hingegen sind weniger auffällig und zeigen eine unauffälligere graubraune Färbung. Dieses auffällige Unterscheidungsmerkmal macht es relativ einfach, die Geschlechter zu identifizieren.
Diese Vögel sind typischerweise in offenen Landschaften wie Feldern, Wiesen und Heiden anzutreffen. Sie sind Bodenbrüter und bauen ihre Nester meist gut getarnt in Grasbüscheln oder unter niedrigem Gestrüpp. Goldammern ernähren sich hauptsächlich von Samen, wobei sie sich besonders gerne von Gräsern und Kräutern wie Löwenzahn und Disteln ernähren. Während der Brutzeit ergänzen sie ihre Ernährung jedoch auch mit Insekten, die sie für ihre Jungvögel sammeln.
Was die Goldammer wirklich auszeichnet, ist ihr melodischer Gesang. Die Männchen singen ausgiebig, um ihr Revier zu markieren und Weibchen anzulocken. Ihr Gesang besteht aus einer Vielzahl von klaren, trillernden Tönen, die oft als einer der schönsten Vogelgesänge in Europa beschrieben werden. Dieser Gesang ist ein faszinierender Teil ihrer Verhaltensweise und eine Freude für Naturbeobachter.
Der Gimpel
Der Gimpel (Pyrrhula pyrrhula), auch bekannt als Dompfaff, ist ein farbenprächtiger Singvogel und eine bekannte Vogelart in Europa und Teilen Asiens. Mit seinem auffälligen Federkleid und seinem melodischen Gesang ist der Gimpel ein beliebter Gast in heimischen Gärten und Wäldern.
Gimpel sind mittelgroße Vögel, etwa 16 cm lang, mit einem kräftigen Schnabel und einem kompakten Körperbau. Das auffälligste Merkmal der Männchen ist ihr prächtiges Federkleid, das von leuchtend roter bis oranger Farbe dominiert wird, wobei der Kopf und die Brust besonders intensiv gefärbt sind. Die Weibchen sind in der Regel weniger farbenprächtig und zeigen eine dezentere, graubraune Färbung mit einem Hauch von Rötung an den Flügeln und am Schwanz.
Diese Vögel sind typischerweise in gemäßigten Laub- und Mischwäldern anzutreffen, aber sie sind auch in Gärten, Parks und Hecken zu finden. Gimpel ernähren sich hauptsächlich von Samen und Beeren, wobei sie eine Vorliebe für Bucheckern, Sonnenblumenkerne und Beeren von Sträuchern wie Efeu und Liguster haben. Während der Brutzeit ergänzen sie ihre Ernährung mit Insekten, die sie für ihre Jungen sammeln.
Der Gimpel ist nicht nur für sein auffälliges Aussehen bekannt, sondern auch für seinen melodischen Gesang. Die Männchen singen während der Brutzeit ausgiebig, um ihr Revier zu markieren und um die Weibchen zu beeindrucken. Ihr Gesang ist eine Mischung aus klaren Pfeiftönen und melodischen Trillern, die als angenehm und beruhigend wahrgenommen werden.
Die Brutzeit des Gimpels beginnt im Frühling, wenn sie gut versteckte Nester in Bäumen oder Sträuchern bauen. Sie legen normalerweise 4-6 Eier, die von beiden Elternteilen bebrütet werden. Nach dem Schlüpfen sind die Jungvögel auf die Fürsorge ihrer Eltern angewiesen und verlassen das Nest erst nach einigen Wochen.
Der Kernbeißer
Der Kernbeißer (Coccothraustes coccothraustes) ist ein auffälliger Singvogel, der in Europa und Teilen Asiens beheimatet ist. Mit seinem kräftigen Schnabel und seinem bunten Federkleid ist der Kernbeißer ein faszinierender Vogel, der die Herzen von Vogelbeobachtern und Naturliebhabern gleichermaßen erobert.
Kernbeißer sind mittelgroße Vögel, die etwa 18 bis 19 Zentimeter lang sind. Ihr auffälligstes Merkmal ist ihr massiver Schnabel, der dazu dient, harte Nüsse und Samen zu knacken. Das Federkleid der Männchen ist in leuchtenden Farben gehalten, mit einer auffälligen roten Brust, einem schwarzen Kopf und einer lebhaften gelben Kehle. Die Weibchen sind im Vergleich dazu weniger farbenfroh und zeigen ein dezenteres graubraunes Gefieder.
Kernbeißer sind typischerweise in Laub- und Mischwäldern zu finden, vor allem in Bergregionen. Sie bevorzugen Lebensräume mit reichlich verfügbaren Nahrungsmitteln, insbesondere Baumfrüchten und Samen. Ihr kräftiger Schnabel ermöglicht es ihnen, harte Schalen zu knacken und an die darin enthaltenen Kerne zu gelangen. Dies ist eine beeindruckende Fähigkeit, die ihnen einen Vorteil bei der Nahrungssuche verschafft.
Während der Brutzeit bauen Kernbeißer ihre Nester in Bäumen, oft in der Nähe von Waldlichtungen oder Waldrändern. Sie legen in der Regel 3-5 Eier, die von beiden Elternteilen bebrütet werden. Nach dem Schlüpfen sind die Jungvögel auf die intensive Pflege ihrer Eltern angewiesen, da sie sich von einer proteinreichen Diät ernähren, die aus Insekten besteht.
Der Gesang des Kernbeißers ist melodisch und charakteristisch, mit klaren, flötenden Tönen, die oft mit dem Geräusch eines quietschenden Rades verglichen werden. Während der Brutzeit singen die Männchen, um ihr Territorium zu markieren und um die Weibchen anzulocken.
Du kennst auch noch Vögel, die im Winter hier bei uns bleiben? Dann freue ich mich über deinen Kommentar. Ich werde ihn dann hier in dieser Liste ergänzen.